
Vassiliki ist eine starke, intelligente und emotionale junge Frau. Sie hat eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print mit der Zusatzqualifikation Medienwirtschaft im Verlagswesen absolviert und macht derzeit ihren technischen Fachwirt. Mehr zu Vassilikis Werdegang im exklusiven Interview mit ihr:
Für welche drei Dinge in Deinem Leben bist Du am dankbarsten?
Meine Familie & engsten Freunde, die zur Familie zählen, unsere Gesundheit, und dankbar für mich selbst, dass ich so bin, wie ich bin, so stark und alles durchstehe.
Was treibt Dich an? / Was motiviert Dich?
In einer meiner Lieblingslieder „Kampfgeist 4“ von Kontra K heißt es, „Es geht nicht um Perfektion, sondern darum besser zu werden. Nicht besser als der Rest, sondern besser als du selbst“. Das sind Zeilen, die könnten nicht perfekter formuliert werden, als sie bereits sind. Es sind wie Worte aus meinem Herzen und meinem Verstand. Ich bin erst 23 Jahre alt, also ziemlich jung noch, aber aus den Erfahrungen, die ich machen musste, weiß ich heute, dass es um den stetigen Prozess der Verbesserung und Entwicklung seines Selbst geht. Was man lernen muss, ist, dass man dabei nicht in Konkurrenz mit anderen steht, sich nicht vergleicht. Sondern zu versuchen, heute eine bessere Version unseres Selbst zu sein, als gestern. Das ist meine Motivation, das ist mein Ziel. Dabei helfen mir ganz unterschiedliche Dinge, mal ist es die Musik, mal die Kunst und einfach zu malen, der Sport oder Yoga, ein Buch zu lesen, mit Freunden und Familie zusammen zu sein. Alles was uns glücklich macht und bereichert, macht aus uns einen besseren Menschen – täglich.
Hast Du einen Beruf gelernt?
Ich habe 2013 mein Realabschluss absolviert, hatte danach eigentlich eine Zusage für die Ausbildung zur Versicherungskauffrau. Jedoch habe ich mich dazu entschieden, mein Abitur nach zu holen. Mein Schwerpunkt lag dabei auf Chemie und Ernährungswissenschaft. Also eigentlich komplett eine ganz andere Richtung, die ich nach dem Abitur angetreten bin. Denn danach wollte ich eigentlich Rechtswissenschaft studieren, habe jedoch meine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print mit der Zusatzqualifikation Medienwirtschaft im Verlagswesen begonnen.
Welchen Job übst Du heute aus?
Ich wurde nach meiner Ausbildung übernommen und habe die Stelle der Technischen Assistentin in der Technischen Leitung übernommen. Habe mich aber jedoch dazu entschieden, nebenbei noch meinen technischen Fachwirt zu machen.
Was magst Du an Deinem Beruf am meisten?
Die Abwechslung, die tägliche Herausforderung und die Selbstständigkeit.
Auf was könntest Du in Deinem Berufsleben nicht verzichten?
Kaffee? Nein, Spaß. Der Kontakt zu Menschen. Kunden, Lieferanten und Kollegen.
Auf die Herausforderung. Ohne Herausforderung im Beruf wäre ich antriebs- und motivationslos. Es treibt mich an, Lösungen für Probleme zu finden. Ich würde nicht gut damit klar kommen, jeden Tag immer dasselbe zu tun.
Wie sieht dein Arbeitstag aus?
Morgen Routine: Steige ins Auto und auf dem Weg zur Arbeit höre ich entweder die Tagessschau oder das Morning Briefing vom Handelsblatt. Wenn ich mir zuhause keinen Kaffee zum Mitnehmen gemacht habe, ist es, den PC starten und E-Mails checken. Einer der ersten Dinge, die ich morgens im Geschäft mache. Mein Tagesgeschäft wie Datenerfassung der gestrigen Produktion – wir drucken hauptsächlich Zeitungen, die werden in der Nacht produziert. Zu meinem fast alltäglichen Aufgaben zählen Materialbestellungen, Rechnungen, Statistiken und Berechnungen erstellen und viel Projektarbeit. Beschäftigen uns im Wandel der Digitalisierung natürlich viel mit Prozessoptimierung.
Schränkt Dein Berufsleben Deine privaten Wünsche ein?
Mein Beruf schränkt meine privaten Wünsche nicht unbedingt ein, eher meine Weiterbildung. Ich muss dreimal die Woche noch zur Vorlesungen und mich natürlich auf den Unterricht und die Klausuren vorbereiten. Dafür muss ich in anderen Dingen einfach Abstriche machen. Wie zum Beispiel weniger Zeit für Freunde, Familie, Freizeit und die Zeit für mich.
Wie man dran bleibt? Es ist keine langfristige Situation. Man muss sich eben im Klaren sein, dass uns dieser Fleiß und Ehrgeiz in ein, zwei Jahren dahin bringt, wo wir sein möchten.
Wie gehst Du mit der Kritik von Deinen Kollegen und Vorgesetzten um?
Das hat sich sehr stark entwickelt. Ich schätze, dass es auch natürlich an dem Charakter jenes Menschen liegt, wie man mit Kritik umgeht. Jedoch ist es für jeden Berufseinsteiger ein Neuland. Man muss sich mit vielen Dingen erstmal bekannt machen und sich daran gewöhnen, wenn man direkt aus der Schule oder Universität kommt. Denn da war die einzige Kritik evtl. die Notengebung. Die keine persönliche Note hat. Feedback – Gespräche, Konflikte oder Probleme im Geschäft bewegen sich eher auf einer persönlichen Ebene, deswegen nehmen viele Kritik viel zu persönlich. Es hat niemals was mit unserer Person zu tun, auch ist es kein Angriff. Man muss es immer als Chance und Möglichkeit annehmen, besser zu werden.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen man grundlos kritisiert wird, und zwischenmenschliche Konflikte entstehen. Die kann man individuell beurteilen. Aber mein Rat hierzu ist es, einfach nicht alles an sich ran zu lassen.
Wenn Du Deinen Beruf ändern könntest, für welchen würdest Du Dich heute entscheiden?
Vielleicht für einen Beruf, in denen ich mehr Menschen helfen kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass meine karrieretechnische Laufbahn noch nicht am Ende ist, und ich eventuell irgendwann diese Möglichkeit hab und meinen Wunsch umsetzen kann.
Wenn Du die Zeit zurückdrehen könntest, was würdest Du Deinem jüngeren Ich bezüglich Berufswahl und dem Leben sagen?
Folgende Dinge würde ich meinem jüngeren Ich sagen:
- Es ist okay, nicht zu wissen, was man vom Leben will und nicht zu wissen wohin man gehört. Einfach einen Schritt nach vorne wagen, egal in welche Richtung es geht, es bringt dich voran. Entweder merkst du, was du willst und dir gefällt es oder eben was du nicht willst und was dir nicht gefällt.
- Nimm Kritik nicht negativ auf, lass es nicht in Dein Herz und nehme es stattdessen als Chance an.
- Vergleiche dich nicht mit anderen Menschen, sondern nur mit der Person, die du gestern warst.
- Hör auf dein Bauchgefühl und tue das was dir Spaß macht. Ohne auf die Meinungen der anderen zu hören. Sie werden immer was zu sagen haben. Aber du musst mit den Entscheidungen leben, die du triffst und nicht Sie.
Ein sehr schöner Beitrag! Ich konnte aus deinem Beitrag viel Motivation schöpfen. Bin momentan in der Lage, wo ich nicht weiß, wo das Leben hingeht, obwohl ich ziemlich erfolgreich bin für mein Alter. Ich werde für mich persönlich den Punkt mitnehmen, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören und versuchen Tag für Tag besser zu sein,als ich gestern war. Danke für deinen Beitrag liebe Vassiliki und ganz viel Erfolg auf deinem Weg!